Wir fordern ausreichende und rechtzeitige Schutzmaßnahmen für den Erhalt unserer Wälder
Der Landesforstbetrieb Brandenburg plant einen Großeinsatz zur Bekämpfung von Baumschädlingen: mit Hubschraubern sollen Wälder in der Region flächendeckend mit einem Insektizid zur Bekämpfung der „Nonnenraupen“ (Kiefernschädling, der sich stark vermehrt hat) besprüht werden. Für den Direktor des Landesforstbetriebes, Hubertus Kraut ist das die „ultima ratio“, um Schäden zu verhindern, „die größer sind als das, was die Waldbrände im vergangenem Jahr angerichtet haben“. Betroffen sind ca. 7.700 Hektar Wald in Teltow- Fläming und Potsdam-Mittelmark. Der geplante und schon genehmigte Hubschraubereinsatz ist am Montag wegen eines Widerspruchs von Naturschützern wieder abgesagt worden.
Den massiven Widerstand gegen den Insektizid-Einsatz „in Zeiten des Insektensterbens“ teilen wir nicht.
Wenn der Wald den Befall durch den Kiefernschädling nicht überlebt, ist weder Mensch noch Tier geholfen. Alternativen um den Kahlfraß zu verhindern, gibt es nach Ansicht der Fachleute nicht und die ca. 1.170 Waldbesitzer können als Einzelne nichts bewirken. Ein Schaden wird bei Kahlfraß der Wälder aber nicht nur den Waldbesitzern, sondern uns allen im Hinblick auf den Klimawandel entstehen, da uns dieser Wald dann nicht mehr als Kohlenstoffdioxid-Speicher zur Verfügung steht.
15. Mai 2019